„Rituale sind Einhausung im Leben“, so sagt das der deutsche Philosoph Byung-Chul Han. Und so lebt auch die Meditationspraxis von der Wiederholung, von der Übung, von kleinen regelmäßigen Portionen, von einer Einhausung; denn: mitten in unserem Leben kann dieser Übungsweg seine transformative Wirkung am besten entfalten.

Eine solche Gewohnheit zu etablieren und beizubehalten fällt uns, vor allem wenn wir dieses Unterfangen allein angehen, meist ziemlich schwer. Also machen wir das doch zusammen über einen Zeitraum von zwölf Wochen: wir üben uns in die Stille hinein, begeben uns auf den Weg, eine alltagstaugliche Meditationspraxis zu entwickeln.

Den Rahmen unserer Übungspraxis bietet der komtemplative Weg der Via-Cordis, das Herzensgebet. Beheimatet in der christlichen Mystik ist diese Meditationsform offen und weit ausgerichtet, umarmt verschiedene Traditionen, hat Platz für uns unabhängig von der eigenen religiösen Färbung und trägt so zur Entfaltung einer lebendigen Spiritualität bei.

Neben dem gemeinsamen Sitzen in der Stille und Raum für Erfahrungsaustausch, werden wir Worte des schwedischen Politikers und Mystikers Dag Hammarskjöld bewegen. Der von ihm verfasste kurze Text Reise nach Innen begleitet uns – wie auch schon viel anderen Menschen zuvor – in das Geheimnis der göttlichen Gegenwart.

Durch den Kurs führt dich Sarah Dochhan, Theologin, Soziologin und Lehrerin für Körperarbeit, Yoga und Meditation im analogen und digitalen Raum. In ihrem Yogastudio dankbar und gegenwärtig bietet sie online mehrwöchige Kurse an. Sie ist Lyrikliebende, Gartenmensch, übt an- und innehalten, und umarmt immer wieder das komplexe Menschsein.  

Für den Kurs brauchst du dich selbst einige Minuten vorher an einem warmen, ruhigen Ort mitsamt einer Unterlage (Matte, Teppich), einer Decke, einer Kerze und etwas, worauf du bequem aufrecht sitzen kannst.
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