26.11.2024

Netzkloster will, was Teresa von Avila bereits vor 450 Jahren tat

Die Mystikerin Teresa von Avila (1515-1582) war eine umtriebige Frau. Sie gründete einen neuen Orden und mehrere Klöster. Trotzdem war sie keine "prüde Nonne". Sie sagte von sich:

"Ich bin ein Weib und obendrein kein gutes."

Wer sich mit Teresas Leben befasst kann sich vorstellen, dass es einem in ihrer Gegenwart wohl nie langweilig wurde. Schliesslich wurde sie 1970 als erste Frau zur Kirchenlehrerin ernannt.

Ihr Wirken fiel in eine Zeit Spaniens, die eine religiöse Neugeburt und Reformbewegung darstellte. In den Klöstern wurde das Stundengebet praktiziert. Ausserhalb der Klöster wuchs der Wunsch nach einem relevanten Glauben für den Alltag. Im Kloster galten Regeln und fixe Zeiten. Ausserhalb der Mauern fand das Leben statt mit seinen Herausforderungen und Bedingungen. Innerhalb der Mauern praktizierte man zwar eine methodische Meditationsform, die Methode entsprach aber nicht dem Alltag der Bevölkerung. Der evangelische Theologe Peter Zimmerling stellt fest:

"Die herkömmliche Gebetspraxis der Klöster mit ihren Stundegebeten konnte keinem nützen, der sich auf dem Weg nach Amerika oder Europa befand. So entstanden Vorformen einer eigenständigen spanischen Mystik."
Zimmerling 2010, Evangelische Mystik

Die Entwicklung und Vermittlung der Mystik mit ihren Stufen von Selbsterkenntnis, Nachfolge Christi und Vereinigung mit Gott, wurde zum Lebensinhalt von Teresa.

Aufgrund dieses Weges und ihres Engagements ist Teresa von Avila für die Spiritualität des Netzklosters eine zentrale Figur. Sie entwickelte eine alltagstaugliche und trotzdem ernsthafte Spiritualität der Christusnachfolge. Diese Form war nicht an Klostermauern gebunden, sondern an Leben und Herz der Praktizierenden. Als Frau ging sie forsch ihren Weg und machte deutlich, dass alte Konventionen ihre Gültigkeit verlieren, wenn Gottes Geist Neues schafft.

26.11.2024

Kurze Pausen im Alltag

26.11.2024

Was man von Bob Dylan über Mystik lernen kann

26.11.2024

Meditation ist mehr als Stille und betrifft das ganze Leben (Zeitschriftenartikel des "netz-abts" zum Thema)

26.11.2024

Der Boden des Alltags heiligt dich: Wie auch Kaffee trinken spirituell sein kann

26.11.2024

Krise - Krieg - Verbundenheit: Eine geführte Meditation mit Video oder als Text

26.11.2024

Auferstehungsleicht: Josua Boeschs Ikonen als Zeichen der Hoffnung

26.11.2024

Es herrscht Krieg und ich bin still: Zur Bedeutung einer Praxis des Schweigens in Zeiten der Krise

26.11.2024

Wenn's klemmt: 5 Hindernisse auf dem Weg der Meditation - kostenloses eBook

26.11.2024

Täglich ein Bild von der Bühne des Lebens - mit Tipp zur Kurzmeditation

26.11.2024

Die Ruhr-Universität Bochum findet: Netzkloster ist eine ausgezeichnete Sache

26.11.2024

Auszeit im Alltag: Lerne die "Shalom-Meditation" kennen!

26.11.2024

Eine Sammlung von vertiefenden Beiträgen rund um das netzkloster

26.11.2024

"Inseln im Alltag" mit Anselm Grün

26.11.2024

Was du bei netzkloster erlebst: ein kurzer Radiobeitrag

26.11.2024

Einblicke in eine aktuelle Studie zur Verbindung und Wiederentdeckung von Achtsamkeit und Kontemplation

26.11.2024

Die lange Tradition christlicher Achtsamkeit: Mit Übersichtsdiagramm zum Download

26.11.2024

Die heilende Kraft der Gleichnisse führt zum Einklang mit dir selbst und Gott

26.11.2024

Was andere sagen: Eine achtsame Spiritualität einüben im Netzkloster

26.11.2024

Was Meditation zur Förderung der Tugend für das 21. Jahrhundert beiträgt

26.11.2024

Wie Meditation unser Wirklichkeitsverständnis transformieren kann

26.11.2024

Christliche Kontemplation als möglicher Schlüssel für das Leben in der VUCA Welt?

26.11.2024

Netzkloster will, was Teresa von Avila bereits vor 450 Jahren tat

26.11.2024

Mystik ist menschenmöglich - Der Jesuit Niklaus Brantschen im Gespräch mit "Neue Wege"

26.11.2024

Kontemplativ & Digital - Medienbericht zum Netzkloster zeigt, wie klösterliche Kontemplation und digitale Welt zusammenfinden

26.11.2024

Alle, alle werden verstehen - Sagt der 80-jährige Theologe Eugen Drewermann und zitiert Dostojewski

26.11.2024

Anti-Mystik und Exkarnation - Die Welt ist gottoffen, meint Torsten Dietz in diesem Podcast von HossaTalk